Passionsblume

Wirkung, Winterhart, Überwintern | Wo kaufen?

Überblick

Die Passionsblume (Passiflora) ist eine der ältesten und vielseitigen Heilpflanzen. Ihre Inhaltsstoffe machten sich schon die indianischen Völker Mittel- und Südamerikas zunutze, um Beschwerden wie Ängste, innere Unruhe und Krämpfe zu behandeln. Heute genießt das Passionsblumenkraut auch in Europa einen guten Ruf und ist fester Bestandteil der Naturheilkunde. Doch auch die äußeren Werte der Passionsblume sind begehrt. Als Zierpflanze steht das Klettergewächs wegen seines satten Grüns und der farbenprächtigen Blüten bei Gärtnern hoch im Kurs. Lesen Sie, was die Passionsblume so besonders macht, wie Sie die Pflanze zuhause anbauen und pflegen und was die Wissenschaft zu ihrer medizinischen Wirkung sagt.

Was ist die Passionsblume?

Die Passionsblume gehört zur Familie der Passionsblumengewächse (Passifloraceae). Bis heute sind mehr als 400 Arten der krautig wachsenden Passiflora bekannt. Die bis zu 10 Meter hoch rankenden Pflanzen finden sich vorwiegend in den tropischen Wäldern des amerikanischen Kontinents und vereinzelt in Asien und Australien. Ihren besonderen Wert erkannten bereits die Azteken im 16. Jahrhundert und setzten die Inhaltsstoffe der Passionsblume für medizinische und rituelle Zwecke ein.

Im 17. Jahrhundert kam die Passiflora über den Seeweg nach Europa – zunächst jedoch als reine Zierpflanze. Erst 300 Jahre später begannen Naturheilkundler sich die Wirkung der Passionsblume zunutze zu machen und sie unter anderem gegen Nervosität und Schlafstörungen anzuwenden. Heute sind die Inhaltsstoffe des exotischen Gewächses gut erforscht und die Anwendung in Form von Passionsblumenkraut als Naturheilmittel für jedermann möglich. Den hohen Wert der Passiflora unterstreichen auch die Auszeichnung der Universität Würzburg, die sie 2011 zur „Arzneipflanze des Jahres“ wählte.

Auch wenn die innerliche Anwendung der Passionsblume heute im Vordergrund steht, hat sie ihren Wert für Gartenfreunde keineswegs verloren. Die robusten Kletterpflanzen lassen sich für den Garten im Kübel kultivieren oder als Zimmerpflanze nutzen. Wer möchte, kann sich auch für eine der etwa 60 Passiflora-Arten entscheiden, die essbare Passionsfrüchte bilden. Die bekanntesten Sorten sind die süß-säuerlichen Maracuja und Granadilla.

Übrigens: Ihren Namen erhielt die Passionsblume von christlichen Einwanderern. Sie sahen in der Blüte die Passion Christi. Für die Christen symbolisierten die Pflanzenteile die wichtigsten Gegenstände aus Christus‘ Leidensgeschichte: die Staubblätter die Wunden Christi, die Nebenkrone seine Dornenkrone, die drei Griffel die Kreuznägel und die Sprossranken die Geißel. Daraus ergab sich der lateinische Name Passiflora incarnata, der übersetzt die „fleischgewordene Passionsblume“ bedeutet.

 

Standortwahl und Wasserversorgung

Wenn Sie die Passionsblume im Garten pflanzen oder als Zimmerpflanzen nutzen möchten, sollten Sie einen hellen und sonnigen Standort wählen. Da es sich um eine Pflanze tropischen Ursprungs handelt, sollten Sie stets auf feuchte Erde achten. Vermeiden Sie jedoch unbedingt Staunässe. Diese könnte die Wurzeln und Stängel der Passiflora faulen lassen. Um das zu verhindern, können Sie eine Tonscherbe über das Abflussloch im Pflanzkübel legen. So wird dieses nicht von Erde verstopft und das Wasser kann ungehindert abfließen. Je besser die Standortwahl und die Wasserversorgung, umso mehr Blüten bildet die Passionsblume.

Setzen Sie die Pflanze in normale Kübelpflanzenerde, die Sie mit etwas Tongranulat vermischen. Wählen Sie ein ausreichend großes und schweres Pflanzgefäß, damit die Pflanze (je nach Sorte erreicht sie eine Höhe von über 4 Metern) genügend Standfestigkeit bekommt. Mit einer Rankhilfe können Sie die Passiflora beim Höhenwachstum unterstützen und steuern.

 

Winterhart / Überwintern

Es gibt einige wenige frostresistente Arten der Passiflora wie die Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea), die Fleischfarbene Passionsblume (Passiflora incarnata) und die Gelbe Passionsblume (Passiflora lutea). Diese Pflanzen vertragen auch strengere Winter mit Temperaturen von bis zu – 20 °C. Die meisten Arten sind jedoch nicht winterhart und müssen die kalte Jahreszeit im Haus verbringen. Welche Raumtemperatur die Passionsblume bevorzugt, variiert je nach Sorte zwischen 5 und 15 °C.

Achtung: Die Wasserversorgung darf sich im Winter nicht ändern. Die Passionsblume braucht auch drinnen ständig feuchte Erde, deshalb sollten Sie auf regelmäßiges Gießen achten. Auf das typische „Nachtrocknen“ der Pflanze im Winter hat das Gießen jedoch keinen Einfluss, dieser Vorgang ist völlig normal und auch bei optimaler Wasserversorgung unaufhaltsam.

 

Pflege

Die Passionsblume gilt als robuste und pflegeleichte Kübelpflanze. Eine ausreichende, aber nicht übermäßige Wasserversorgung ist für ein gesundes Wachstum am wichtigsten. Verwenden Sie hierzu am besten Regenwasser. Alternativ können Sie auch mit kalkarmem Leitungswasser gießen. Um die Blume in ihrer Wachstumsphase zu unterstützen, können Sie sie alle 1-2 Wochen mit etwas Flüssigdünger für Kübelpflanzen düngen, das Sie einfach ins Gießwasser geben.

Spätestens, wenn sich die Wurzeln komplett durch den Kübel gezogen haben, wird es Zeit für ein im Durchmesser etwa 2-3 cm größeres Pflanzgefäß. Die beste Zeit zum Umtopfen der Passionsblume ist Februar / März.

Etwa zur gleichen Zeit sollte auch der Hauptschnitt erfolgen. Mit diesem unterstützen Sie die Pflanze bei der Bildung neuer Blütenknospen. Dabei sollten Sie alle Seitentriebe bis auf eine Länge von 3-5 Augen zurückschneiden. Im Spätherbst, kurz vor dem Umzug der Passionsblume ins Haus, ist es sinnvoll, noch einmal die Schere anzusetzen. Kürzen Sie die Passiflora am besten auf ungefähr ein Drittel ihrer ursprünglichen Länge. Sind die Triebe dann noch so lang, dass sie noch um das Rankgitter gewickelt sind, sollten Sie diese vorsichtig abwickeln. Zwar ist es theoretisch möglich, die Pflanze noch weiter zurückzuschneiden, doch durch das Nachtrocknen im Winter bleiben ohnehin weniger Triebe bis zum Frühjahr erhalten.

Tipp: Wenn Sie ein „mobiles“ Rankgitter verwenden, das Sie einfach mit Pflanze und Kübel transportieren können, brauchen Sie sie selbstverständlich nicht abzuwickeln.

 

Vermehren

Sie können Passionsblumen auf zwei Arten vermehren:

  1. Sie verwenden Kopfstecklinge, die Sie im Frühsommer pflanzen. Dazu wählen Sie im Sommer einen jungen und gesunden Trieb aus, den Sie mit einer Schere oder einem Messer abschneiden. Teilen Sie den Trieb in 10 bis 15 cm lange Stecklinge mit jeweils maximal zwei Blättern. Halbieren Sie diese Blätter und stecken Sie den Kopfsteckling anschließend in ein Gefäß mit Anzuchterde. Um das Wurzelwachstum zu verbessern, können Sie ein Bewurzelungspulver nutzen. Halten Sie die Erde nun konstant feucht und stellen Sie den Passiflora-Trieb an einen sonnigen Ort. Im kommenden Frühsommer können Sie den Trieb auspflanzen.
  2. Sie säen Samen aus den Früchten Ihrer Passionsblume aus. Vor dem Aussäen müssen Sie die dünne Haut entfernen, die sich um die Samen herum befindet. Diese bedecken Sie anschließend dünn mit Anzuchterde und lassen Sie an einem sonnigen und warmen Ort (ideal: 25-28 °C) keimen. Bedenken Sie aber, dass das Keimen der Samen mehrere Monate dauern kann.

 

Blütezeit

Die Blütezeit der hierzulande kultivierten Passionsblume beginnt Ende Mai / Anfang Juni und reicht bei sonnigem Wetter bis weit in den September. Das Besondere an der Passiflora ist, dass sich jede Blüte ein bis zwei Tage lang geöffnet, bevor sie vertrocknet und abfällt.

Die Passionsblume kann jedoch mehr als nur hübsch auszusehen und köstliche Früchte zu produzieren. Die Naturheilkunde nutzt sie als natürliches Mittel zur Behandlung von verschiedenen gesundheitlichen Problemen und Beschwerden. Dazu werden alle Pflanzenbestandteile (mit Ausnahme der Wurzel) verwendet.

Wirkung und Anwendung

In der Pflanzenheilkunde sind vor allem die Blätter der Passionsblume von Bedeutung. Sie kommen bei verschiedenen Beschwerden zum Einsatz, vor allem zur Linderung von Schlafstörungen, depressiven Verstimmungen, nervöser Unruhe und Reizbarkeit, Angstzuständen, Asthma, Rückenschmerzen oder Magen-Darm-Problemen.

 

Schlafmittel

Die amerikanischen Ureinwohner nutzten das Heilkraut unter anderem als Schlafmittel. Ob sich diese überlieferte Wirkung auch im Labor nachweisen lässt, untersuchte eine im Jahr 2011 veröffentlichte Doppelblind-Studie. Hier tranken die über 40 Teilnehmer täglich eine Tasse Kräutertee, der entweder Passionsblumenkraut oder keinen besonderen Wirkstoff (Placebo) enthielt. Die Auswertung der Schlaftagebücher der Probanden ergab, dass die Schlafqualität nach der Einnahme von Passionsblumentee signifikant besser war als nach dem Placebo-Tee [1].

 

Depression

Die Studienlage zur Wirkung gegen Depressionen ist dünn. Nur wenige Untersuchungen haben sich ausdrücklich mit der Passionsblume und Depression beschäftigt. In einer dieser Studien haben Wissenschaftler der Universität Freiburg untersucht, ob die Kombination von Johanniskraut und Passionsblume bei der Behandlung von leichten Depressionen und Angstzuständen ebenso wirksam ist wie das Johanniskraut allein. Sie fanden heraus, dass die Passionsblume die pharmakologische Wirksamkeit von Johanniskraut signifikant erhöht [2].

Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass die Einnahme der Passionsblume eine Erhöhung des Neurotransmitters GABA (Gamma-Aminobuttersäure) zur Folge hat [3]. Diese Aminosäure reduziert die Aktivität im zentralen Nervensystem, was neben den bereits genannten Effekten auch eine Verbesserung der Stimmung zur Folge haben kann [4]. Für eine unterstützende Behandlung einer Depression mit Passionsblume könnte dies sehr nützlich sein.

 

Angstzustände

Einige Studien weisen darauf hin, dass sich die beruhigende Wirkung der Passionsblume auch positiv auf Angstzustände auswirken kann. In einer Untersuchung mit 36 Patienten, die an einer generalisierten Angststörung litten, erhielt die Hälfte einen Passionsblumen-Extrakt (flüssig) und eine Placebo-Tablette. Die andere Hälfte der Teilnehmer erhielt ein etabliertes Medikament gegen Angststörungen in Tablettenform plus ein Placebo (Tropfen). Nach vier Wochen zeigte sich, dass die angstlindernde Wirkung in beiden Gruppen vergleichbar war. Zwar trat diese Wirkung in der Arzneimittelgruppe schneller ein, dafür traten hier aber auch mehr unerwünschte Wirkungen (Leistungsbeeinträchtigungen) auf [5].

Die positive Wirkung der Passionsblume ist jedoch nicht nur bei Angstpatienten zu beobachten, sondern auch bei gesunden Menschen in akuten Angstsituationen, wie eine placebokontrollierte Doppelblindstudie aus dem Jahr 2008 zeigt. Hier untersuchten die Wissenschaftler Patienten vor einer Operation – eine Situation, die bei vielen Menschen Angst auslöst. Die Teilnehmer nahmen vor der Operation entweder ein Extrakt der Passionsblume oder ein Placebo ein. Es zeigte sich, dass die Patienten, die Passionsblume erhielten, signifikant niedrigere Angstwerte berichteten als die Placebogruppe [6]. Angesichts dieser Ergebnisse stellt die Passionsblume eine geeignete Möglichkeit dar, die präoperative Angst von Patienten zu reduzieren, ohne sie zu sedieren.

Studien

Darüber hinaus weisen einige tierexperimentelle Studien darauf hin, dass manche Arten der Passionsblume die Behandlung von Magengeschwüren unterstützen kann. Entsprechende Erfolge zeigten sich vor allem mit Extrakten aus der sogenannten Stinkenden Passionsblume (Passiflora foetida) [7] und der Passiflora serratodigitata [8].

Auch bei der Behandlung von Entzugserscheinungen kann die Passionsblume von Nutzen sein. Eine Studie mit Opiatabhängigen zeigte, dass die Linderung von Entzugserscheinungen mit der zusätzlichen Einnahme von Passionsblumen-Extrakten genauso gut (körperliche Symptome) oder sogar noch effektiver war als die reine Medikamenteneinnahme (psychische Symptome) [9].

Ähnlich vielversprechend sind die Befunde zur Wirksamkeit der Passionsblume in der Behandlung von ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung) bei Kindern und Jugendlichen. In einer achtwöchigen doppelblinden Studie mit 34 Kindern mit ADHS erhielt die eine Hälfte der Teilnehmer ein Medikament mit dem Wirkstoff Methylphenidat, welches die gängige Behandlungsmethode dieser Störung ist. Die andere Hälfte erhielt eine Tablette mit Passionsblumenextrakten. Im Verlauf der Studie wurde das Verhalten der Kinder anhand einer speziellen ADHS-Bewertungsskala von Eltern und Lehrern bewertet. Diese Bewertung ergab keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen, die beide gleichermaßen von der Behandlung profitierten [10].

Hinweis: Die meisten Studien liefern erste wichtige Hinweise für die Wirksamkeit der Passionsblume zur unterstützenden Behandlung vieler Erkrankungen und Beschwerden. Es bedarf jedoch noch weiterer, größerer Untersuchungen, die diese Ergebnisse bestätigen müssen, damit sie als erwiesen anerkannt werden. Obwohl der Wirkmechanismus der Passionsblume inzwischen weitgehend aufgeklärt ist [3], ist noch kaum etwas darüber bekannt, welche der vielen Inhaltsstoffe des Krauts die jeweilige Wirkung verursachen. Hier besteht ebenfalls noch großer Forschungsbedarf.

 

Nebenwirkungen

Bislang sind keine schwerwiegenden Nebenwirkungen bekannt. Bei der Einnahme sollten Sie jedoch die schlaffördernde Wirkung der Passionsblume bedenken. Nicht immer ist Schläfrigkeit eine erwünschte Wirkung. Dies gilt insbesondere für Tätigkeiten, die eine volle Aufmerksamkeit, Konzentration und Reaktionsschnelligkeit erfordern, wie zum Beispiel das Bedienen von Maschinen oder das Führen von Fahrzeugen. Verzichten Sie deshalb in diesen Situationen auf Passionsblumen-Präparate.

Das US-amerikanische National Center for Complementary and Integrative Health (NCCIH) rät von der Einnahme von Passionsblumen-Extrakten während der Schwangerschaft ab, da diese möglicherweise Wehen auslösen können [11]. Außerdem reicht die Studienlage nicht aus, um eine belastbare Aussage zur Unbedenklichkeit für das ungeborene Kind zu machen. Letzteres gilt auch für die Anwendung in der Stillzeit für Säuglinge und Kinder im Allgemeinen.

Auch über mögliche Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen ist bislang noch wenig bekannt. Es ist jedoch denkbar, dass die Passionsblume den Effekt von anderen beruhigenden oder blutdrucksenkenden Wirkstoffen verstärken kann. Wenn Sie regelmäßig andere Medikamente einnehmen, sollten Sie vor der Einnahme von Passionsblume-Präparaten mit Ihrem Arzt sprechen.

 

Einnahme und Dosierung

Bei der Passionsblume kommen ausschließlich die oberirdischen Pflanzenteile („Kraut“) – frisch oder getrocknet – als Tee zur Anwendung. Hierzu übergießen Sie etwa 2 Gramm Tee mit ca. 150 Milliliter kochendem Wasser. Lassen Sie den Tee 5-10 Minuten ziehen, bevor Sie ihn abseihen.

Als mittlere Tagesdosis empfehlen Naturheilkundler 4-8 Gramm Passionsblume. Das entspricht etwa 2-4 Tassen Passionsblumen-Tee.

Bei rezeptfreien Fertigpräparaten mit Passionsblume in Tabletten- oder Kapselform liegt die empfohlene Dosierung in der Regel bei 2-3 Tabletten täglich, die Sie über den Tag verteilt einnehmen sollen. Allerdings gibt es hier Unterschiede zwischen den verschiedenen Produkten. Halten Sie sich deshalb bei der Einnahme und Dosierung an die Empfehlungen des Herstellers. Diese finden Sie in der jeweiligen Packungsbeilage.

Über die empfohlene Dauer der Einnahme von Passionsblumen-Extrakten gibt es aktuell wenig Informationen. Sollten sich die Beschwerden, gegen die Sie das Heilkraut einnehmen, im Laufe der Zeit verschlimmern, sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren.

 

Essbar?

Es gibt einige wenige Arten der Passionsblume, die essbare Früchte ausbilden. Sie erkennen sie an der Bezeichnung „edulis“ (= essbar) im lateinischen Namen. Die bekannteste essbare Passionsfrucht ist die Maracuja. Die meisten Arten der Passionsblume sind jedoch ungenießbar, einige wenige auch giftig. Andere Pflanzenbestandteile wie Stängel und Blätter sind grundsätzlich nicht essbar, sie enthalten mehr oder weniger große Mengen giftige Blausäure. Diese ist zwar – selbst beim Verzehr – nicht lebensgefährlich, aber vor allem kleine Kinder und Haustiere sollten sie nicht essen.

 

Wirkungseintritt?

Wann die Wirkung der Passionsblume eintritt, ist individuell sehr unterschiedlich. In Erfahrungsberichten schwankt die Dauer bis zur spürbaren Wirkung von etwa einer halben Stunde über mehrere Stunden bis – in Einzelfällen – hin zu einigen Tagen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich und Ihren Körper bei der Anwendung von Passionsblumen-Extrakten genau beobachten. Dies gilt insbesondere, wenn Sie die Heilpflanze zur Behandlung von Schlafstörungen einnehmen. Hier empfiehlt es sich, die letzte Tasse Passionsblumen-Tee ungefähr 30 Minuten vor dem Schlafengehen zu trinken. Bei den meisten Anwendern, die die Passionsblume zur Beruhigung einnehmen, tritt das Wirkungsoptimum nach 2-3 Tagen ein.

 

Kann man es rauchen?

In einigen Internetforen wird über die Möglichkeit diskutiert, Passionsblumenextrakt mit Tabak vermischt zu rauchen. Hiervon wird jedoch abgeraten, denn es kann unerwünschte Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, eine erhöhte Herzfrequenz sowie ein verlangsamtes Reaktionsvermögen und Schläfrigkeit hervorrufen. Unabhängig davon ist Rauchen selbst gesundheitsschädlich.

 

Passionsblume kaufen

Worauf muss man beim Kauf achten?

Viele Präparate mit Passionsblume enthalten noch andere Wirkstoffe. Diese können sich gegenseitig verstärken oder in ihrer Wirkung ergänzen. Je nachdem, zu welchem Zweck Sie sich die Wirkung der Passionsblume zunutze machen möchten, bieten sich andere zusätzliche Inhaltsstoffe an, von denen Sie ebenfalls profitieren können. Lesen Sie sich deshalb die Liste der Inhaltsstoffe genau durch und vergleichen Sie die Produkte nach Ihren Vorlieben.

Möchten Sie die Passionsblume hingegen nicht als Arznei nutzen, sondern sich an ihren Blüten und Früchten erfreuen, können Sie im Handel abgepackte Passionsblumensamen kaufen.

 

Wo kaufen?

Produkte mit Passionsblumen-Extrakten sind in verschiedenen Varianten in Drogerien und Apotheken sowie in großer Auswahl im Onlinehandel erhältlich.

 

Darreichungsformen

Passionsblume als Nahrungsergänzungs- oder Naturheilmittel ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich. Neben den frischen oder getrockneten Blättern und Stängeln, die Sie als Tee zubereiten können, gibt es eine Vielzahl von Fertigpräparaten mit Passionsblume als Inhaltsstoff. Diese finden Sie im Handel als Kapseln, Dragees und Tabletten, manchmal auch in flüssiger Form als Saft oder Tinktur. Oft enthalten diese Präparate noch weitere natürliche Wirkstoffe, wie zum Beispiel Johanniskraut, Baldrian oder Melisse.

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Natur Zentrum Autor

Herbert Havera

Herbert Havera

Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“.  Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen. 

Quellenangabe

[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21294203

[2] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21185920

[3] https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/s-0034-1371745.pdf

[4] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2941540/

[5] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11679026

[6] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18499602

[7] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3113390/

[8] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4122002/

[9] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11679027

[10] https://www.openaccessjournals.com/articles/passiflora-incarnata-in-the-treatment-of-attentiondeficit-hyperactivity-disorder-in-children-and-adolescents.pdf

[11] https://www.nccih.nih.gov/health/passionflower

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