Ketogene Ernährung

Vor- und Nachteile, Erfahrungen | Gesund?

Die ketogene Ernährung, auch liebevoll „Keto“ genannt, ist eine spezielle Variante der Low-Carb-Ernährung. Das bedeutet, dass der Anteil der Kohlenhydrate bei der Ernährungsumstellung auf ein Minimum reduziert wird und an ihre Stelle Fette (Lipide) treten. Während bei einer durchschnittlichen Ernährung etwas mehr als die Hälfte des Gesamten von Kohlenhydraten abgedeckt werden, beschränkt die ketogene Ernährungsweise den Energieumsatz durch Kohlenhydrate auf gerade einmal 4-5 Prozent. 

Ketogene Ernährung Das entspricht einer täglichen Menge von ca. 20 bis 25 Gramm. In der ketogenen Ernährung werden zum Großteil Fette als Energieträger genutzt, einige Experten empfehlen einen überwältigend hohen Anteil von bis zu 85 Prozent des gesamten Energieumsatzes. Die ketogene Diät ist darüber hinaus keine besonders proteinreiche Diät, was sie von einer klassischen Low-Carb-Diät unterscheidet.

Umstellung des Ernährungsplan

Die ketogene Ernährung bedeutet eine große Umstellung für den Ernährungsplan: Es fallen Nudeln, alle Brotprodukte und Reis aus dem Speiseplan heraus. Auch stärkehaltige Gemüsesorten wie zum Beispiel Kartoffeln, rote Paprika und Karotten werden jetzt nicht mehr Teil des eigenen Speiseplanes sein. Einen Großteil der Ernährung wird nun aus Fetten und tierischen und pflanzlichen Proteinen bestehen wie beispielsweise Fleisch, Fisch, Tofu und Produkten aus Milch. Den Bedarf an Vitaminen, Mineralien und Ballastsoffen wird mit kohlenhydratarmen Gemüsesorten und Salaten abgedeckt. Die ketogene Ernährung wird oft als diätische Ernährungsweise angesehen. Der Körper zieht seine Energie während der ketogenen Ernährung nicht mehr aus Fett, Kohlenhydraten und Zucker, sondern aus Fetten und daraus im Körper abgebauten Glukoseersatzprodukten. Diese werden auch Ketonkörper genannt. Daher kommt auch der Name der ketogenen Ernährung.

 

Die Macht der Ketose

Die Ketose wird auch oft als Hungerstoffwechsel bezeichnet. Sie tritt dann ein, wenn man längere Zeit hungert oder nur wenig Kohlenhydrate über einen bestimmten Zeitraum zu sich nimmt. Dafür müsste die Ernährung dann aus reichlich Fett und Eiweiß bestehen.

Für die normale Energieversorgung von Zellen, Körper und Hirn benötigt der Körper normalerweise Glukose. Die Glukose entnimmt der Körper vorzugsweise aus Kohlenhydraten. Unser Körper kann aber auch aus zugeführten Proteinen, Eiweißen und Fetten die Glukose herstellen. Die Effizienz für den Körper ist daraus aber nicht sonderlich hoch, deswegen bedient er sich bald an der Speicherformen der Glukose dem sogenannten Glykogen. Das Glykogen ist in Muskeln und Leber gespeichert.

Wenn nun also für den Körper keine verwertbare Glukose mehr abrufbar ist, beginnt er aus den zugeführten und enthaltenen Fettsäuren sogenannte Ketonkörper zu produzieren. Diese sind primär für das Gehirn als Energiezufuhr gedacht, versorgen aber auch den gesamten restlichen Körper mit Energie.

Um diese Fettsäuren als Ketonkörper nutzen zu können, muss er im ersten Schritt einige Enzyme bilden. Das dauert einige Tage und kann ein paar unangenehme kurzfristige Begleiterscheinungen mit sich bringen wie zum Beispiel das Auftreten von Kopfschmerzen, Müdigkeit oder allgemeiner Schwäche und Abgeschlagenheit. Diese Symptomatik ist auch bekannt unter dem Begriff „wenig-Kohlenhydrate-Grippe“. Während der Ketose vollzieht der Körper den sogenannten Fettstoffwechsel. In dieser Zeit kann er Fett als Energiequelle abrufen und somit überschüssiges Körperfett verstopft wechseln und abbauen. Dieses Phänomen wurde durch den Arzt Dr. Atkins bekannt, dessen gleichnamige Diät vor vierzig Jahren schon konzeptionell die Damen und Herren mit überschüssigen Funden begeisterte.

Jedoch ist die Ketose etwas anderes als die Ketoazidose. Die Ketose kann für den Körper hilfreich sein während des Abnehmen Prozesses. Die Ketoazidose ist aber eine Übersäuerung des Körpers, und damit auch auf langfristige Sicht gesehen gesundheitsschädlich. Sie entsteht, wenn du eine längere Zeit in der Ketose bist und somit komplett auf deiner KohlenhydrateZufuhr verzichtet. Ganz typisch ist die Ketoazidose auch bei dem Krankheitsbild Diabetes mellitus. Sie macht sich meist bemerkbar durch die Symptomatik eines auftretenden und übelriechenden Mundgeruchs meist nach Azeton. Zudem können Übelkeit, Magenschmerzen und Erbrechen auftreten. Eine weitere Begleiterscheinung ist Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Ziel der ketogenen Ernährung ist es, in die Ketose zu kommen, damit der Körper seine Energiezufuhr durch alternative Energiequellen vollziehen kann. Dafür braucht er weder Zucker noch Kohlenhydrate.

Wenn man also testen möchte, ob der Körper schon in der Ketose ist, dann kann man sich Teststreifen besorgen mit denen der eigene Urin überprüft werden kann. Es gibt dafür extra ausgerichtete Ketontests die man in der Apotheke kaufen kann. Der Teststreifen wird einfach für eine bestimmte Zeit in den Urin eingehalten und schon man anhand der Verfärbung feststellen, ob Ketonkörper in dem Urin vorhanden sind oder nicht.

Abschließend ist noch darauf hinzuweisen, dass es auf eine längere Zeitspanne gesehen sehr schädlich für den Körper sein kann, sich in der Ketose zu befinden. Am besten lässt man sich indivuell von einem Ernährungswissenschaftler oder Arzt betreuen und unter deren Anleitung diese durchführen.

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Natur Zentrum Autor

Herbert Havera

Herbert Havera

Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“.  Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen. 

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